Um 1200: An der mittelalterlichen Handels- und Heerstraße Leipzig - Nürnberg entsteht vermutlich ein Siedelhof, später eine kleine Burg (Kastell) und das Dorf.
1348: Erste urkundliche Erwähnung Eybas in einem Kopialbuch: "...das ist die Voyteye zu Ywe, das Gut zu Arnoldisgereute zu Wicindorf zu Volcmanstorf..." (Staatsarchiv Rudolstadt).
1348: Albrecht von Könitz wird als Amtmann und Gerichtsherr in Eyba erwähnt.
1420: Eyba ist eine Wüstung (d.h. unbewohnt).
Ab 1435: Neubesiedlung des Dorfes durch Jörg von Könitz.
Um 1480: An der Ostseite der Kirche wird anstelle der Apsis ein Chorturm mit Spitzdach errichtet. Auch der Anbau an der Nordseite (heute Gedenkstätte) entsteht in dieser Zeit.
1510: Die Marienglocke, welche heute noch erklingt, wird in Schleiz gegossen und in Eyba geweiht.
1553/1554: Neubau des Schlosses auf den Grundmauern des alten Siedelhofes unter Peter II von Könitz.
1570: Errichtung einer eigenen Pfarrstelle in Eyba (vorher zu Hoheneiche gehörend)
Um 1585: Die Kirche wird umgebaut; das Kirchenschiff um ca einen Meter aufgemauert und der heute noch vorhandene Dachstuhl aufgerichtet.
1618-1648: Dreißigjähriger Krieg; durch die Lage an der Handels- und Heerstraße hat das Dorf besonders unter diesem Krieg zu leiden, zudem bricht 1638 noch die Pest aus. Am Ende des Krieges und der Seuche liegt Eyba abermals wüst.
Ab 1648: Neubesiedlung des Dorfes unter Bernhard Alexander von Könitz
1686: Errichtung einer Schulstelle in Eyba.
1718-1723: Umbau der Kirche und Einbau der ersten Orgel von Orgelbaumeister Paul Nordt aus Nahwinden.
1756-1763: Siebenjähriger Krieg; wieder leiden die Einwohner unter Einquartierungen, Kontributionen und Plünderungen der durchziehenden Truppen.
1762, 23. April: Ein Großfeuer vernichtet acht Bauerngüter.
1778: Ende der Herrschaft derer von Könitz in Eyba. Das Rittergut kauft der Schwarzburg-Rudolstädtische Staat.
1812: Die Kirche erhält ihren barocken Holzturm.
1820: Urkundliche Ersterwähnung der Feuerwehr Eyba mit namentlicher Aufstellung der Mannschaft
1825: Ablösung der sog. "Anspänner-Frone" durch die Eybaer Bauern
1832: Durch den Bau der Straße Saalfeld-Arnsgereuth (heute B281) verliert der alte Handelsweg durch Eyba weitgehend seine Bedeutung.
1848: Ablösung der sog. "Kleinhäusler-Frone"
1856: Endgültige Ablösung sämtlicher Frondienste.
1870: Eröffnung des Gasthauses "Höfer", heute "Zum Egon".
1881: Renovierung und teilweiser Umbau der Kirche, Einbau der zweiten Orgel durch Orgelbaumeister Carl Lösche aus Rudolstadt.
1908: Erstes Telefon in Eyba.
1914: Bau der Wasserleitung.
1914-1918: Erster Weltkrieg, drei Eybaer Bürger bleiben im Felde.
1919: Elektrifizierung des Dorfes durch die Firma Itting aus Probstzella.
1920: Bau des "Revolutionsweges" durch Saalfelder Arbeitslose im Zuge einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
1920: In der Eybaer Flur entstehen einige Griffel-Brüche (Griffel: Schieferstifte zum Schreiben auf Schiefertafeln), für kurze Zeit verdient man gutes Geld damit. Die Produktion kommt bald darauf schon wieder zum Erliegen.
1927, 4. Juli: Eröffnung der Postlinie Saalfeld-Lauscha. Zumindest von Arnsgereuth aus können die Eybaer erstmals Saalfeld mit einem öffentlichen Verkehrsmittel erreichen.
1927, 5. Dez.: Die Eybaer Mühle brennt ab.
1928: Die Gemeindeversammlung (dazu gehörte jeder männliche Besitzer eines Bauerngutes und hatte je eine Stimme) wird durch einen gewählten Gemeinderat ersetzt.
1929: Wiederaufbau der Mühle.
1931: Erstes Radio in Eyba.
1939-1945: Zweiter Weltkrieg; von den 51 eingezogenen Männern Eybas kehren 17 nicht zurück.
1945, 12. April: Amerikanische Truppen erreichen Eyba.
1945, 1. Juli: Nach dem Rückzug der Amerikaner besetzt die russische Rote Armee Thüringen und auch Eyba.
1945/1946: Bodenreform; einstige Flächen des Rittergutes werden an landarme Bauern verteilt.
1947: Wiederbesetzung der Pfarrstelle Eyba (seit 1924 vakant).
1949, 7. Oktober: Gründung der DDR. Protokollarisch wird davon in Eyba erst am 10.12.1950 in einem Sitzungsprotokoll des Gemeinderates Notiz genommen.
1949-1954: Bau der Kanalisation.
1953: Gründung einer ersten "Landwirtschaftlichen Produktions- genossenschaft" (LPG) auf zunächst freiwilliger Basis, später wird massiv Druck ausgeübt, bis das Dorf 1960 "vollkollektiviert" ist.
1953: Eröffnung des sog. Erntekindergartens im Haus der Frau Warda
1954: Eröffnung der Poststelle Eyba.
1956: Schließung des alten, historischen Eybaer Gasthauses "Zur Tanne" (Weidermann) an der alten Handelsstraße gelegen.
1958: Bau des ersten sog. "Offenstalles" durch die LPG am Ortseingang.
1961: Abriss der alten Schneidemühle im Gißratal.
1962: Eröffnung des ersten ganzjährig betriebenen Kindergartens.
1965: Der letzte Pfarrer (Daum) auf der Eybaer Pfarrstelle geht in den Ruhestand, die Stelle bleibt nun unbesetzt.
1966/1967: Die Ortszufahrt von der B 281 wird grundhaft ausgebaut und erstmals bitumiert.
1967: Das Naherholungsgebiet auf dem Talberg wird durch die Gemeinde ausgewiesen.
1967/1968: Die wichtigsten Straßen in der Ortslage werden ausgebaut und bitumiert.
1970: Der VEB Kraftverkehr Saalfeld übernimmt das Eybaer Schloss.
1970: Der Schlossteich wird verfüllt.
1972: Gründung des Gemeindeverbandes "Saalfelder Höhe" mit den Gemeinden Arnsgereuth, Bernsdorf, Eyba, Kleingeschwenda- Hoheneiche, Lositz-Jehmichen, Volkmannsdorf, Wickersdorf, Wittmannsgereuth und Witzendorf.
1975: Nach Fertigstellung der Zentralschule in Kleingeschwenda Ende des Schulstandortes Eyba.
1984, 26. April: Brand des Pfarrhauses. Vermutlich durch Fahrlässigkeit brennt der Dachstuhl teiweise ab. Das Haus ist danach unbewohnbar und wird 1990 abgerissen.
1990, 30. Januar: Nach der Revolution in der DDR werden auch in Eyba politische Konsequenzen gezogen; nach Auflösung der Gemeindevertretung wird ein "Runder Tisch", bestehend aus den Ratsmitgliedern und fünf in einer Gemeindeversammlung gewählten Bürgern gebildet.
1990, 6. Mai: Erste freie, demokratische Kommunalwahlen seit der Weimaer Republik in Eyba.
1990, 3. Oktober: Um 0.00 Uhr läutet die Glocke der Marienkirche auch in Eyba eine neue Zeit ein: Deutschland ist wiedervereinigt. Die Gemeinde feiert dies am Nachmittag mit einem Dorffest.
1991: Gründung der Jagdgenossenschaft Eyba.
1992:Das Schloss wird von der Karlsruher Versicherung gekauft.
1992:Schließung der Poststelle Eyba.
1994: Gründung der Verwaltungsgemeinschaft "Saalfelder Höhe"
1994: Nach der grundhaften Restaurierung des Schlosses wird der Tagungs- und Hotelbetrieb aufgenommen.
1994: Die Pfarrstelle Eyba wird aufgelöst.
1994: Erste Sanierungsarbeiten an Fundamenten und Mauerwerk der Kirche.
1995: Das neue Gästehaus am Schloss wird eingeweiht.
1997, 1. Januar: Mit dem Beitritt zur Einheitsgemeinde Saalfelder Höhe ist Eyba keine selbständige Gemeinde mehr.
1997/1998: Grundhafter Ausbau der Ortszufahrt von der B 281.
1998, 13.-19. Juli: Festwoche 650 Jahre Eyba.
1998, 15. November, Volkstrauertag: Einweihung der Gedenkstätte für die Opfer der Kriege in der Marienkirche.
1999: Abriss der Stallanlage am Ortseingang.
2000, 17. Mai: Großbrandin Eyba; die große Scheune am Ortseingang brennt nieder. Mehrere Feuerwehren der Saalfelder Höhe und aus Saalfeld sind stundenlang im Einsatz.
2001-2005: Im Zuge des Dorferneuerungsprogrammes werden in Eyba umfangreiche und grundlegende Straßenbaumaßnahmen durchgeführt. Außerdem wird der unansehnliche Düngemittelschuppen gegenüber der Schlosseinfahrt abgerissen und das neue Feuerwehrhaus gebaut
.2002, 26./27. Oktober: Nach 34 Jahren findet in Eyba erstmals wieder eine Kirmes mit Ständchen vor den Häusern (Stännerle) statt.
2004: In der Kirche beginnen umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten.
2006, 31. Oktober: Wiedereinweihung der Marienkirche.
2018, 1. Juli: Eyba wird im Zuge einer Gebietsreform Teil der Kreisstadt Saalfeld
Alle Rechte vorbehalten: Text Reinhardt Müller (Jan.2019)